Medienkonzept der Edith-Stein-Realschule
1. Grundlagen
2. Allgemeine Zielsetzungen
3. Unterrichtsentwicklung – Lernen mit Medien
3.1. Der Medienpass
3.2. Der Medienkompetenzrahmen
3.3. Medien im Unterricht
3.4. Informationstechnologische Grundbildung
4. Ausstattung
4.1. Medienorientiertes Lernen im Informatikraum
4.2. Medienwagen oder interaktive Tafel
4.3. Raumkonzept eines medienunterstützten Unterrichts
4.4. Infrastruktur
5. Fortbildungsplanung
1. Grundlagen
Der Alltag von Kindern und Jugendlichen wird von vielfältigen Medieneinflüssen geprägt. Vernetzte Kommunikations- und Informationstechnologien bekommen immer wichtigere Funktionen für die Erziehung, Sozialisation und Bildung, für Freizeit und Arbeitswelt sowie Wirtschaft und Politik.
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen daher befähigt werden, die neuen Medien für die berufliche Arbeit und die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu nutzen und sich kritisch und verantwortungsbewusst mit ihnen auseinanderzusetzen.
Allerdings wollen wir uns nicht allein mit den "neuen Medien" beschäftigen, auch der Umgang mit den anderen Medien muss Gegenstand des Unterrichts sein. Grundlage für alle weiteren Überlegungen ist daher ein Konzept der "integrativen Medienerziehung".
2. Allgemeine Zielsetzungen
Medienerziehung ist kein Inhalt, der nur in einem bestimmten Fach oder in einem bestimmten Jahrgang vermittelt werden kann, sondern beinhaltet fachliche, fachübergreifende und erzieherische Elemente und ist damit eine allgemeine pädagogische Aufgabe unserer Schule. Die Förderung von Medienkompetenz als ein durchgehendes Unterrichtsprinzip spiegelt sich in folgenden Allgemeinen Zielvereinbarungen wieder.
3. Unterrichtsentwicklung - Lernen mit Medien
3.1. Der Medienpass
Der Medienpass NRW (www.medienkompetenzrahmen.nrw) ist ein Angebot, mit dem die Landesregierung NRW, die Landesanstalt für Medien NRW und Medienberatung NRW Erziehende und Lehrkräfte bei der Vermittlung von Medienkompetenz unterstützen. Die Schülerinnen und Schüler werden grundlegend in den Kompetenzbereichen "bedienen und anwenden", "informieren und recherchieren", "kommunizieren und kooperieren", "produzieren und präsentieren", "analysieren und reflektieren" und "Problemlösen und modellieren" geschult.
3.2. Der Medienkompetenzrahmen
Bildung ist der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Ziel ist es, sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.
Das Kompetenzmodell »Kompetenzen in der digitalen Welt« der Kultusministerkonferenz hat neue Anforderungen an schulisches Lernen formuliert. Mit dem im Dezember 2016 verabschiedeten Papier haben sich alle Bundesländer verpflichtet, im Bereich der Bildung in einer mediatisierten Welt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit zu setzen. Mit diesem Verständnis von erforderlichen Kompetenzen für das Lernen in der digitalen Welt ist die Grundlage für aktuelle und zukünftige Entwicklungen in den Bundesländern gelegt.
Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW (www.medienkompetenzrahmen.nrw) setzt Nordrhein-Westfalen - anknüpfend an bereits erfolgreiche konzeptionelle und schulische wie auch außerschulische Arbeit - diese bundesweiten Bildungsstandards um.
Das Kompetenzmodell umfasst insgesamt 24 Teilkompetenzen, die auf eine aufbauende Medienkompetenz entlang der Bildungskette ausgerichtet sind. Die einzelnen Teilkompetenzen lassen sich in sechs übergeordnete Kompetenzbereiche gliedern:
Bei der Vermittlung der genannten Kompetenzbereiche werden inner- und außerschulische Lernorte mit einbezogen, um eine fächerübergreifende Grundlage für die Weiterentwicklung von Lehr-Lern-Prozessen zu schaffen.
3.3. Medien im Unterricht
Die Kolleginnen und Kollegen der Edith-Stein-Schule haben nun diese Kompetenzbereiche mit Unterrichtsinhalten gefüllt und versuchen, mit den Möglichkeiten der medialen Ausstattung diese Kompetenzbereiche zu vermitteln.
Hierzu wurden die Kernlehrpläne eines jeden Faches grundlegend überarbeitet. Sie werden in Zukunft in kleinerem Rahmen den entsprechenden Gegebenheiten angepasst .
Beispiel für Unterrichtsinhalte, die den Kompetenzbereich 2.3 "Informationsbewertung” abdecken.
Beispiel für den Einsatz verschiedener Kompetenzbereiche im Fach Musik.
3.4. Informationstechnologische Grundbildung
Alle Schülerinnen und Schüler erhalten eine informations- und kommunikationstechnische Grundbildung.
Inhalte der Klassen 5/6 sind:
Inhalte der Klassen 7/8 sind:
Inhalte der Klassen 9/10 sind:
4. Ausstattung
Um die unterrichtlichen Ziele erreichen zu können, sind sowohl die entsprechende Ausstattung mit Multimediageräten, die Vernetzung der Computerarbeitsplätze und ein Internet-Zugang als auch die Verfügbarkeit von geeigneten Unterrichtsmedien notwendige Voraussetzungen.
Vereinbarungen zur Anschaffung neuer Hardware, z.B. Tablets, Aufnahmegeräte und interaktive Tafeln und deren Bereitstellung in der Schule sind ebenso wichtig wie Absprachen für den Einsatz einer WLAN-gestützten Lernplattform. Die entsprechende Ausstattungsplanung wird in den Fachkonferenzen fortlaufend diskutiert, der Anschaffungsbedarf für die gesamte Schule spiegelt diesen Prozess wieder.
4.1 Medienorientiertes Lernen im Informatikraum
Neben intensiven fachspezifischem Lernen muss für Schülerinnen und Schüler auch fächerübergreifend das Lernen selbstverständlich werden. “Lerninseln” eignen sich unter anderem zur Unterstützung der Entwicklung von Lernkompetenz und schaffen Grundlagen für den Lernerfolg. In der Praxis zeigt sich, dass die Reservierung von stationären Einheiten im Informatikraum nicht immer organisierbar ist. Insbesondere der Einsatz von Lernsoftware macht ein flexibleres Vorgehen notwendig.
“Lerninseln” im Informatikraum ermöglichen die Umsetzung obiger Zielsetzungen, wobei gegenseitige Unterstützung zwischen Schülerinnen und Schülern zum Unterricht Bestandteil werden. Insgesamt wird die Lehrer-Schüler- und Schüler-Schüler-Interaktion durch die Nutzung von “Lerninseln” beträchtlich verändert: Abkehr vom Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Projektarbeit, Schülerselbsttätigkeit, Fächerübergreifendes Arbeiten.
4.2. Medienwagen oder interaktive Tafel
Eine interaktive Tafel ist mit dem Computer verbunden und projiziert mit Hilfe eines Beamers einen Bildschirminhalt. Je nach Modell kann per Fingerdruck oder mit einem kabellosen Stift zugesteuert werden. Handschriftliche Ergänzungen werden so dem Bildschirminhalt hinzugefügt. Im Vergleich zur “Kreidetafel” stehen den Vorteilen eine geringere Arbeitsfläche und die schlechtere Lesbarkeit als Nachteile gegenüber. Daher ist aus unserer Sicht eine Ausstattung vieler Klassenräume mit diesem System nicht zwingend erforderlich. Bedarfsorientiert sollten auf den einzelnen Lernebenen im Hauptgebäude und im Neubau einige interaktive Systeme installiert werden. Medienwagen ergänzen diese Ausstattung. Ziel muss sein, in jedem Klassenraum eine Medienausstattung zu installieren, die über folgende Komponenten verfügt:
Auf interaktive Tafeln soll in der weiteren Ausstattung verzichtet werden, da die Zukunft den interaktiven Displays gehört. Diese Entwicklung bleibt abzuwarten.
4.3 Raumkonzept eines medienunterstützten Unterrichts
Die Übersicht zeigt eine Zielprojektion auf Basis des gegenwärtigen Raumnutzungskonzeptes.
Diese Liste wird im SJ 19/20 aktualisiert bzw. aufgefüllt.
4.3 Infrastruktur (in Arbeit)
Die zukünftige Ausstattung der Realschule mit WLAN-Access Points eröffnet eine Reihe von Möglichkeiten, die über das kabelgebundene Netzwerk hinausgehen und den Einsatz von Computern in pädagogischen Szenarien unabhängig von Fachräumen macht:
5. Fortbildungen
Digitale Medien begünstigen offene Unterrichtsformen und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern mehr Selbsttätigkeit. Um die besonderen Erwartungen, die mit dem Lernen mit digitalen Medien verbunden werden, erfüllen zu können, muss die Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer gefördert werden. Sie benötigen einerseits die Bedienkompetenz, um sich bei der Nutzung von Software und Geräten sicher zu fühlen. Gleichzeitig sollten sie fachliche Unterrichtskonzepte kennen, die es ermöglichen, den Mehrwert der digitalen Medien mit der gewohnten Unterrichtspraxis zu verbinden oder neue Unterrichtsformen zu erproben. Auch der Fortbildungsbedarf sollte im Medienkonzept erhoben und jährlich aktualisiert werden, um neue Entwicklungen aufzunehmen.